Gibt es für Linux, Mac und Win. (wie immer alphabetisch) 😇

Dieses Officepaket ist aus OpenOffice entstanden, das ursprünglich auch ein OpenSourcepaket war, dann aber von irgendeinem Großen gekauft wurde (Oracle, Sun, ich weiss es nicht, ist auch egal): Daraufhin ist ein guter Teil der Programmierer vor einigen Jahren zu LibreOffice gewechselt, das formatskompatibel mit OpenOffice ist und schlicht die bessere Lösung darstellt.

Einer der größten Kritikpunkte, die mir gegenüber dem Paket immer wieder begegnen ist das Argument: ich habe das Dokument verschickt, aber der Empfänger kann es nicht öffnen.

Kann ich nicht verstehen, erstens könnte der Empfänger das LibreOffice Paket einfach runterladen und installieren, es ist kostenlos. Zweitens könnte der Versender seine Dokumente auch im Format des großen Mitbewerbers, Microsoft Office (MS Office), versenden. Das ist ganz easy und lässt sich auch dauerhaft so einstellen.

Ja, LibreOffice ist ein Paket, das in vielen Punkten Microsoft Office nahtlos ersetzen kann. Nicht zu 100%, aber annähernd 100% aller Office User kommen mit dieser Art von Dokumenten, die nicht kompatibel ist, überhaupt nicht in Kontakt. Also sagen wir einfach, es ist kompatibel.

Ich gehe in diesem Tut nur grob auf die Möglichkeiten der einzelnen Unterprogramme ein. Das erledigen später andere, spezielle Tuts, die ich in diesem Artikel verlinken werde.

Ich erhalte LibreOffice auf deren Seite: https://de.libreoffice.org/download/download/ Bitte passt auf, das gilt für alle Downloads: Verwendet die Links auf der Herstellerseite, nicht auf irgendeiner Seite, danach könntet ihr eine Waschmaschine mehr haben (bildlich gesprochen, auf jeden Fall weniger Geld, mehr Werbung, die Daten verloren oder alles zusammen.) Die Adresszeile zeigt hier de.libreoffice.org an, das ist die Homepage (deutsche Version) der Organisation.

Die Downloadlinks auf deren Webseite. Libre erkennt, dass ich mit einem Intel-Mac surfe und bietet mir gleich die passende Version an. Übersetzte Benutzeroberfläche deutet darauf hin, dass mein Download NICHT übersetzt ist. Das Übersetzungspaket lade ich danach runter und installiere es auch als Zweites. Gilt nur für Mac und vermutlich auch Linux.

LibreOffice besteht aus mehreren Unterprogrammen

Write ist ein Versuch, Word mit seinen Funktionen zu ersetzen, der ist auch ganz gut gelungen

Calc macht etwa das gleiche mit Excel

Impress ist für Präsentationen in der Art von PowerPoint die richtige Wahl

Draw erstellt Zeichnungen als Vektorgrafik

Math ist für Formelerzeugung da. Nicht, um es zu rechnen, sondern um die Darstellung der teils komplexen Formeln überhaupt zu ermöglichen

Base ist eine Datenbankanwendung

LibreOffice behält die alte Form von Microsoft Office bei. Ganz oben die Menüs, darunter die Iconleisten, die angepasst werden können. Diese (für mich) unsäglichen Menübänder wurden glücklicherweise nicht übernommen. Über Ansicht > Symbolleisten kann ich diese konfigurieren.

Viele User haben noch immer OpenOffice auf ihren Rechnern. Geht, ist aber trotz Datenkompatibilität mMn. nicht zu empfehlen. Deren Entwicklung scheint irgendwie still zu stehen, die von LibreOffice ist sehr aktiv.

Mac Usern empfehle ich eher das Mac-eigene Office Paket, hieß früher mal iWork und besteht aus Pages, Numbers und Keynote. Diese Programme sind weniger kompatibel zu MS Office als LibreOffice, aber signifikant flüssiger. Aber sie lesen und schreiben ua. Word, Excel und PowerPoint Formate. Aber auch pdf (wie jedes Mac Programm) und vor allem ePub. Das finde ich sehr sexy.

Das erste, das ich mache, ist das Ausgabeformat der Dateien festzulegen. Die Voreinstellung wählt die LibreOffice-eigenen Formate. Für User, die öfter diese Formate mit anderen tauschen, ist das MS-eigene Format oft sinnvoller. Nicht weil ich das besser finde, sondern weil ein .odf oder wie auch immer die heissen, beim Empfänger ein „kann ich nicht öffnen“ als Reaktion bringen. Der User könnte einfach LibreOffice runterladen und installieren, das scheint aber für viele eine fast unüberwindbare Hürde zu sein. MS Office Formate gehen aber fast immer.

Einstellungen zum Programm: Das wäre die Auswahl, um MS-Word-kompatible Dateien zu sichern

So sieht die Einstellung in Windows 10 aus. Zu finden unter Optionen

Nach der Definition von Textdokument Formaten wechsle ich in dem Dialog von „Textdokument“ zu „Tabellendokument“ und/oder zu „Präsentation“ Einmal eingestellt, behält das Programm die Definition. Möchte ich einmalig das Dokumentenformat ändern, geht das auch im „Sichern unter…“ Dialog durch Verändern des Dateityps. (Ein PopUp Dialogfeld). Diese Definition gilt dann nur für das aktuelle Dokument.

Neues Dokument

Ist kein Fenster geöffnet, erhalte ich eine Auswahlbox, die so etwa aussieht:

In diesem Programm gibt es keine „Zuletzt verwendeten Dokumente“, ansonsten wären sie hier gelistet. Unter „Erstellen“ sehe ich die sechs verfügbaren Dokumentenarten. Ein Klick auf „Calc“ beispielsweise öffnet eine Tabellenkalkulation. Darüber sind Öffnungsdialoge für bestehende Dateien, die nicht in „Zuletzt“ gelistet sind. Die „Zuletzt“-Rubrik lässt sich aufräumen, indem ich bei dargestellten Dokumenten in dr rechten oberen Ecke das x anklicke. Es wird nicht die Datei gelöscht, lediglich der Eintrag in der „Zuletzt“ Rubrik.

Ist ein Dokument offen, geht der Weg einfach über das Menü Datei > Neu > Art des Dokuments

Der „Sichern unter“ Dialog bringt noch einen weiteren Vorteil, vor allem auf Windows Rechnern: die Ausgabe als pdf Dokument. Das sieht dann so aus: